- Die MTA-Story -

Diesen sehr ausführlichen Abriß der Entwicklungsgschichte von MTA-Bumerangs veröffentlichte Ted Bailey in seiner früheren Zeitschrift "Boomerang Journal" und in einer aktualisierten Fassung im Internet.
Im Anschluß daran werden noch einige MTA-Formen vorgestellt. Die Baupläne dazu stehen dort zum Downloaden frei zu verfügung.


Es gibt in der Literatur mehrere Hinweise auf Aborigines, die Bumerangs mit längerer Flugzeit hergestellt haben. Compton's Enzyklopädie (1940 - heute) zeigt einen MTA ähnlichen Flug in dem Kapitel über Bumerangs. Die früheste Angabe, die ich über einen MTA-ähnlichen Bumerang finden konnte, stammt von 1895. Ja richtig - vor über 100 Jahren! Falls ihr Zugriff auf Patentarchive habt, seht euch U.S. Patent #532.233 an. Frank Saxon baute einen laminierten Bumerang mit einer Form, die den frühen Bretfeld-Modellen sehr ähnlich ist. Das Modell war Blei-ballastiert, mit langem Arm 1 und kurzem Arm 2, und der Text beschreibt Flugeigenschaften nicht unähnlich einem MTA.

Als Wettkampfdisziplin wurde MTA in den späten Siebzigern eingeführt. Das BAA Bulletin #25 (Juni 1981) beschreibt eine Disziplin namens "duration" mit 3 Würfen und erforderlichem Fang. Die Zeitschrift erwähnt, daß Bob Burwell einen Bumerang hatte, der nach 21 Sekunden aus dem Blickfeld verschwand. Dies war möglicherweise der erste Tribut an den "Jet Stream God"! Es war vermutlich sehr windig. In Amerika wir die Disziplin "Maximum Time Aloft" erstmalig in Ben Ruhes "Boomerang Newsletter" (Sommer 1980) erwähnt. Barnaby Ruhe erreichte eine Zeit von 20,24 Sekunden mit einem Bumerang den er stark aufwärts warf. Stuart Jones erreichte 21 Sekunden mit einem Plastik "Wham-O". Wer jemals so ein Gerät geworfen hat muß beeindruckt sein! Diese frühen MTAs waren sehr groß und üblicherweise mit Blei ballastiert aber ohne Tuning. Sie waren praktisch flach. Einige waren ausgehöhlt und hatten abgeschrägte Vorderkanten. Sie flogen nicht seht hoch, hatten aber ein so großes Trägheitsmoment, daß sie ihren Spin behielten und nur langsam sanken.

Währenddessen war Wilhelm Bretfeld in Europa still am Experimentieren mit übergroßen Modellen die 30 und mehr Sekunden flogen. Die Aprilausgabe 1982 des BBS Bulletin veröffentlichte einen Artikel über Bretfelds "Dinosaurier", so genannt wegen ihrer Größe - nicht wegen des Alters. Dies war der Beginn des heutigen Trends, Bumerangs mit kürzerem Arm 2 zu bauen.

Eine der ersten Sternstunden des MTA bescherte ein 15 jähriger Engländer - "cannon arm" David Schummy, in der heute in Queensland lebt. David setzte den Weltrekord 1982 in Paris auf 26,33 Sekunden. Der Schummy-MTA war praktisch eine Kopie des Bretfeld-Designs. David Schummy verkaufte Rohlinge seines Sperrholz-Modells für 20$ (das richtige Profil auszuprobieren überließ er dem Käufer).

Ein guter MTA war streng geheimes Material! Die Europäischen Modelle aus den 80ern wurden von Barnaby Ruhe 1983 von Amsterdam aus in die USA geschmuggelt. Bald waren die einzigen guten MTA-Werfer in Amerika Barnaby, sein Cousins Larry und Peter Ruhf und einige enge Freunde (wie Mike Forrester).

In den nächsten paar Jahren änderte sich das Design kontinuierlich in kleinen Schritten, die Zeiten stiegen bis in den 40-Sekunden-Bereich. Bei den 1984er Meisterschaften USA gegen Australien war MTA sehr populär und die Technologie stark gefragt. Ich erinnere mich an Peter Ruhf, der den heißesten MTA von allen hatte. Er hatte ihn in einer Socke versteckt und holte ihn erst kurz vor dem Wurf heraus. Nach dem Fang verschwand er auch gleich wieder in der Socke.

Aber auch das waren alles sehr große Geräten, fast flach und sehr dünn. Die verschiedenen Auftriebkräfte an den 2 Armen bewirkten eine leichte V-Form ("dihedral") während des Fluges. Peter erreichte 1984 den ersten (inoffiziellen) Flug von mehr als einer Minute. Ich begann mich Ende 1984 mit MTAs zu beschäftigen. Ich baute mehrere große Dinosaurier, die schwer zu kontrollieren waren und Flugzeiten bis maximal 20 Sekunden hatten.

In einem kalten Winter hatte ich viel Zeit, über das Design nachzudenken. Als erstes entschied ich mich, die ungleichen Armlängen des Bretfeld-Designs zu übernehmen. Als nächstes dachte ich mir, kleiner müßte besser sein. Die Natur hat auch keine gigantischen Flugfrüchte hervorgebracht. Sie sind sehr klein und haben nur einen Flügel. Aha - ein wichtiger Hinweis!

Als nächstes warf ich jeden Bumerang aus meiner Sammlung um zu sehen, welcher am besten den Spin beibehielt. Der Sieger war ein Bob Burwell "Rippah".

Der erste MTA, den ich dann baute, war ein verkleinerter Rippah mit verlängertem Arm 1 und etwa der halben Größe eines Bretfeld-Dinosauriers. Er flog prima, aber ich vermißte immer noch etwas weil die Flugzeiten immer noch unter 20 Sekunden lagen.

Ich verbrachte viel Zeit in den frühen 80ern mit Al Gerhards, und ich lernte seinen Hook zu tunen. Ob ihr's glaubt oder nicht, seine Hooks flogen wie heutige MTAs und er lernte sie so zu tunen, daß sie zur Erde zurückkamen. Was für eine Kombination - ein Bumerang mit Elementen des Bailey-Mini-Bumerangs, des Bretfeld-MTAs, des Burwell Rippah und des Gerhards Hook.

Dieser neue MTA war ein voller Erfolg. Innerhalb weniger Minuten erreichte ich Flugzeiten von 30 Sekunden, nach einigen Stunden kam der erste Flug über 1 Minute. Ich war begeistert. In den nächsten Wochen verkleinerte ich das Modell weiter und bald erreichte ich die 2-Minuten-Marke. Danach fing ich an, Bumerangs an den "Jet-Stream-God" zu verlieren. Tatsächlich habe ich in den ersten Jahren mehr als 50 Bumerangs auf diesem Wege verloren .

Ich war dann der erste, der Anfang 1985 gute MTAs zu erschwinglichen Preisen über Ben Ruhe verkaufte. Rod Jones kaufte #9 meiner Mini-MTA Serie und hatte bald einen ähnlichen Nachbau mit einem völlig neuen Merkmal: Er laminierte mehrere dünne Schichten in einer gewölbten Form, um ein "eingebautes" Tuning zu erreichen. Rods MTA wurde bald seht beliebt in Australien und danach auch in anderen Teilen der Welt.

In MHR #31 (Sommer 1987) veröffentlichte ich den Plan eines neuen MTA-Modells, das ich "Wind Sailor" nannte. Dieser MTA hatte einen längere und schmalere Arme als mein normalen Modelle. Der Wind Sailor hatte ein Problem. Er war zu einfach zu verlieren. Obwohl er viel Spaß gemacht hat, habe ich ihn nie als Wettkampfbumerang gesehen, und ich verwende ihn auch heute sehr selten.

Etwa zu dieser Zeit tauchte ein neuer Name in der Bumerang-Gemeinde auf: Jonas Romblad. Er erlangte seinen ersten Ruhm nicht durch seine MTAs. Seine Intarsien-Furnier-Bumerangs sind die schönsten, die ich je gesehen habe - bis heute. Einige dieser Schönheiten wurden Ende der 80er bis Anfang der 90er in zahlreichen Zeitschriften abgebildet, aber sie sind inzwischen in Vergessenheit geraten. Ich machte ein Tauschgeschäft mit Jonas, und als er 1988 in die USA kam, brachte er mir zwei wunderschöne laminierte "Wind Sailors" mit Einlegearbeiten mit. Er erzählte, daß er eine verbesserten Version in "Composite" Technik (Schichten aus verschiedenen Materialien werden in einer Form horizontal laminiert) plante. Ich ermutigte ihn, es zu versuchen, bezweifelte aber, daß irgend jemand bei diesem schwierigen Projekt Erfolg haben könnte.

Jonas brauchte einige Jahre, um seinen Composite-MTA fertigzustellen. Als ich 1991 das erste Exemplar ausprobierte, das er mir schickte, wußte ich, daß ich etwas ganz besonderes bekommen hatte. Hier war ein MTA-Bumerang, der schon perfekt gebogen war. Er war dem Wind Sailor sehr ähnlich, hatte aber seine eigenen fortgeschrittenen Profil- und Oberflächen-Merkmale. Dieser neue MTA behielt sein Tuning und mußte nie mehr nachgebogen werden. Er war sehr leicht und blieb wirklich sehr lange in der Luft.

Pertinax-MTAs wurden etwa zur selben Zeit populär. Diese kamen zuerst aus Europa und waren wunderbar, um bei Wind zu werfen. Die Europäer brauchten so eine Technologie mehr als wir in den USA, weil es in Europa windiger ist.

Heute hört man viel über Jonas MTA. Er hat einen guten Ruf erlangt und das zurecht. John Gorskis 17+ Minuten-Flug und viele andere Wettkampf-Siege machen das deutlich. Trotzdem, verkauft eure Holz- oder Pertinax-MTAs nicht gleich. Bei Wind sind Pertinax-MTAs die bessere Wahl. Der Jonas ist am besten für ideale Wetterbedingungen, und Holz-MTAs sind immer noch brauchbar, wenn man versteht, sie richtig zu biegen. Hat nicht Earl Tutty beim World Team Cup in Japan MTA mit einem Holzgerät gewonnen?

Das schlimmste am Jonas ist vermutlich, daß viele Werfer es durch ihn verlernt haben, ihre Holz-MTAs vernünftig zu tunen. Neue MTA-Technologie kommt immer noch aus Europa. Leider scheint es so, daß die US-Werfer und Australier sich darauf beschränken, zu kopieren was aus Europa kommt. Ich weiß, meine Amerikanischen Freunde werden mir die Hölle heiß machen, wenn ich das sage, aber es ist wahr! Verzeihung Australien, für Euch gilt das auch.

Georgi Dimantschev aus Bulgarien hat kürzlich einen neuen Composite-MTA vorgestellt. Es ist ein neues Design, die Form erinnert an Europäische Pertinax-MTAs aber eben in Composite-Technologie - wie der Jonas. Einige Werfer hatten Probleme mit Georgis neuem Modell. Mein Prototyp funktionierte gut, aber der nötige Wurf ist etwas trickreich. Gebt Georgi nicht gleich auf. Er ist erfahrener Aerodynamiker. Er weiß was er tut, und ich bin zuversichtlich, daß er ein bald ein wettkampftaugliches Produkt anbieten kann.

Das letzte Wort in Sachen "neue MTA-Technologie" kommt von Axel Heckner aus Deutschland, der neue Dreiflügler MTAs gebaut hat. Sie waren der Hit beim World Cup in Neuseeland. Axels Mehrflügler MTAs wurden bereits in "Boomerang News" #1 (Oktober 95) vorgestellt. Viele World Cup Werfer haben diesen Artikel gelesen, diesem unorthodoxen Design aber erst Aufmerksamkeit geschenkt, als sie es im Wettkampf gesehen haben - und da war es zu spät. Ich wette, diese Technik wird in der 96er Wettkampfsaison sehr populär werden.

Ich hoffe, daß MTA auch in der Zukunft bei Wettkämpfen durchgeführt wird. Es scheint den Zuschauern den größten Spaß von allen Disziplinen zu machen und I halte MTAs für die aufregendsten Bumerangs überhaupt. Wenn ihr einmal herausgefunden habt, wie man sie richtig zum Fliegen bekommt, werdet ihr merken, daß MTAs süchtig machen. Versucht es! Ihr werdet es mögen!

Quelle: BUMERANG WELT

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MTA - Formen

In den nun folgenden Zeilen werden 16 verschiedene MTA-Modelle vorgestellt. Wer vielleicht das ein oder andere Modell nachbauen möchte hat hier auch die möglichkeit sich die Pläne herunterzuladen.
Die Baupläne liegen gepackt im JPG-Format vor und sind für einen Ausdruck im Format DIN A4 (kleinste Seitenlänge 21 cm breit bzw. hoch, je nach Bauplan) ausgelegt. Auf jeder Grafik befindet sich als Anhaltspunkt für die Originalgröße eine Markierung die 10 cm entspricht. Die Pläne müßen nach dem Ausdruck entsprechend vergrößert werden.

Zuerst aber wollen wir hier noch einen Grössenvergleich zwischen einem Ur-MTA (Entwickelt von Wilhem Bretfeld aus Hamburg) und den heutigen Geräten zeigen um besser zu verstehen was sich in der Entwicklung von "damals" zu "heute" so getan hat:



Zum Entpacken der Baupläne benötigt man den WinZip Selfextractor den man sich hier downloaden kann.

Ted Bailey, USA

Modelle Entworfen seit 1985, die MTAs von Ted Bailey wurden oft benutzt und kopiert bis heute: Es mussten erst neue Materialien und Formen kommen, um bessere Ergebnisse zu erreichen, als mit Teds Modellen. Konstruiert aus Flugzeugsperrholz 3mm, mit exzellenten Profilen versehen, haben sie die besten Werfer inspiriert. Weil der "Wind Sailor" (obere Form) schwer zu regeln war, wegen seiner Grösse und Flexibilität, wurde der "Small" (untere Form) von Frido Frost, Jonas Romblad, Rod Jones und von anderen übernommen. Es ist ausserdem eine ideale Form um auf Nummer sicher zu gehen ... Wenn man sagen kann, dass Wilhelm Bretfeld das Konzept der MTAs entdeckt hat, dann war Ted der erste, der wirkliche Wettkampfgeräte realisiert hat.
(Spannweite: 43,3cm, 41,7cm, 34,5cm)



Bauplan downloaden

Philippe Picgirard, Frankreich

Entworfen seit 1989. Dieses grosse Teil lässt sich sicher und leicht, etwas "gesichelt" werfen. Die Form erzeugt einen langen und schön schwebenden Flug. [Dieser Satz war echt Scheisse zum Uebersetzen.] Philippe war einer der ersten, der seine MTAs eher langsam Höhe gewinnen lassen wollte, wie es heute mit Pertinax gemacht wird. Das Profil ist stark ausgeprägt und gibt dem Boom eine gute Autorotation. Aber die Grösse des Teils erschwert das Fangen enorm... Gebaut aus 3mm Flugzeugsperrholz.
(Spannweite: 42,5cm)



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T.W. Smith, USA

Gebaut aus Flugzeugsperrholz. Hier also zwei Originalmodelle von T.W. Smith, einem sehr profilierten [phantasivollen] Entwerfer von Boomformen. Anstatt einer rechteckigen Form, erkennt man eine Verengung der Flügel in der Mitte und auch einen leichten Schwung nach vorn an Arm1, den man heute praktisch auf allen aktuellen MTAs aus Pertinax findet. Diese zwei MTAs "Eugenean" und "Portlander" haben eine coolen Flug und benötigen nur einen leichte Abwurf. Sie werden wenig benutzt an Turnieren.



Kein Bauplan vorhanden

Didier Bonin, Frankreich

Nachdem ich verschiedene Formen getestet habe, bin ich zu dieser sehr simplen Form (nahe an Ted Bailey) zurückgekommen, die ich allen MTA-Anfängern empfehlen kann, die einen sicheren und guten MTa suchen. Diese Form ist ideal für 3mm Sperrholz. Bei Pertinax bevorzuge ich andere Formen und erhalte bessere Resultate, obwohl nicht systematisch... Ausserdem haben Stéphane und Michaël Gigon, zwei junge Leute aus meinem Club, sehr gut im Turnier abgeschnitten, mit diesm alten Model aus Holz. Es sit ein sehr guter Kompromiss, falls die Luft "zustark" oder "ungenügend" tragend ist.
(Spannweite: 33,6cm)



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Yves Caze , Frankreich

Es ist selten, dass so eine neutrale Form aus Pertinax konstruiert wird. Dies hat Yves nämlich aus 3mm gemacht: Mit einem sehr originellen Profil, wobei die stark bearbeitete Hinterkante herumgezogen wurde, bis zur Nase [An den Flügelenden]. Dies alles ergibt einen dichten Boom, relativ schwer, der eine sehr gute Autorotation besitzt, aber nicht zu schnell rotiert. Der Boom ist sehr effektiv und stabil bei Wind, sogar bei starkem Wind,... Man kann ihn sogar noch zusätzlich gewichten oder mit Flaps bedecken, wenn die Luft sehr turbulent ist.
(Spannweite: 35,2cm)



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Jonas Romblad, Schweden

Dieser MTA hat alles durcheinandergeschüttelt! Ausgehend von der kleinen Form von Ted Bailey, hat Jonas eine Metalform [Negativ] entworfen, die ihm erlaubt, MTAs aus Karbonfaser und Epoxidharz herzustellen... Das Resultat: Ein dünnes Profil mit maximaler Steifigkeit und minimalem Gewicht. Dieser Boom stiegt beim geringsten Anzeichen von warmer Luft und kann unendlich lange oben bleiben. Das ist übrigens auch sein Problem, da schon einige "Romblads" in einer Thermikblase entflogen... Aber wenn der Wind schwach ist, und die Luft nicht sehr tragend, bleibt dieser Boom am längsten oben. Wenngleich das Material ideal ist, die Form ist's meiner Meinung nach nicht, und das eingestellte Tuning (das kaum verändert werden kann), könnte besser sein. Im Moment muss nämlich mit negativem Neigungswinkel, einer traumatisierenden Bewegung, geworfen werden. Die Anstellwinkel zu ändern ist sehr schwierig, aber machbar mit sehr heissem Dampf. So kann man ein oder zwei Grad gewinnen, die dringend gebraucht werden, damit der Boom besser steigen kann.



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Georgi Dimantchev, Bulgarien

Andere Designer, andere Materialien... Georgi hat bemerkenswerte Fortschritte seit 92 gemacht. Die zwei Modelle "Magic" und "Topic" sind aus einem Verbund von Glasfaser, Epoxidharz und Kupfer [=Computerplatinenmaterial] hergestellt. Von kleiner Grösse, sind sie sehr leicht, sehr dünn (1.5mm) mit einer Steifigkeit nahe an der Carbonfaser [Ich melde da mal Bedenken an!]. Das ist nicht weit vom Idealmaterial für MTA mit einem exellenten Dichte-Steifigkeit-Profil-VErhältnis! Ich glaube die "Topic"-Form kann noch verbessert werden, da dieser MTA Mühe hat sich am höchsten Punkt zu stabilisieren.
(Spannweite: 31,6cm, 28,9cm)



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Kim Galleazzi, Schweiz

Die Entwicklung des Schweizers Kim Galleazzi waren der Startpunkt der Generation "Pertinax". Kim hatte das Genie, einen neuen Stil von Formen zu erahnen, für dieses dichterer Material als Sperrholz. Entwickelt 1990, zeigten der "Magnificent" un der "Foot", dass man Zeit auch durch langsames ansteigen des Booms gewinnen konnte, mit schwächerem Tuning und dichterem, dünnerem Material, aber genug Steifigkeit: Pertinax... Mit kleienen Grössen und Materialstärken (2mm) blieben diese MTAs trotzdem leicht und erzielten langsames Niederfloaten. Die geschwungene Form und die Dichte geben diesen Booms auch noch Windstabilität. Sie könne weit nach vorn fliegen und ermöglichen somit eine Rückkehr in den Kreis, wenn andere MTAs hinter hinausfliegen.
(Spannweite: 31,7cm, 28,5cm)



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Ola Wahlberg, Schweden

Die berühmte "Snake" von ola ist eine sehr originelle Form und zudem erst noch recht einfach. Fast sieht sie aus wie ein klassischer Boom mit verlängertem Arm 1. Aber die Proportionen machen sie zu einem sehr angenehmen MTA, leicht zu werfen, sehr stabil fliegend und leicht zu fangen. Nachdem ich die grosse Form benutzte (ein bisschen zu schwer), wechselte ich zur kleineren Form, die mir sehr gute Ergebnisse brachte 1994. Gebaut aus ungefähr 1.8mm, bleibt der Boom genug steif. Aber aus einem Werkstoff wie dem von Dimantchev wäre dieser MTA noch besser [wie gesagt...].
(Spannweite: 35,5cm, 28,5cm)



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Didier Bonin, Frankreich

Durch Spielen mit den Schwüngen entsteht eien Vielzahl von Formen, nahe derer von Galleazzi oder Wahlberg... Gewisse steigen höher, sinken aber auch schneller, andere sinken zwar langsam, haben aber Mühe eine ansprechende Höhe zu erreichen... MAn muss also einen Kompromiss finden und die Form variieren. Ich bevorzuge den "SAM" (der obere). Nahe am "Foot" von Kim, aber dünner und leichter, steigt er sehr, sehr hoch! Mit anschliessendem langsamen , stabilen Abstieg... Sehr leicht zu fangen.



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Günter Möller, Deutschland

Günter baut und wirft sehr viel. Seine MTA-Form ist recht rein und man findet die Hauptcharakteristika der anderen deutschen Bauer wieder (siehe weiter unten). Dieser recht grosse MTA kann weit und hoch steigen, und behält die Rotation gut bei. Der Amerikaner Michael "GEL" Girvin hat ein zu Günters "Paff 3" sehr ähnliches Model ("Icarus") entworfen. Es wird ein hohes Niveau und ein sicherer Abwurf benötigt, um ein solches Teil zu beherrschen.
(Spannweite: 33,1cm)



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Fridolin Frost, Deutschland

Der "Highlander" von Frido ist auch ähnlich zum "Paff" von Günter. Bei genauerem Betrachten aber entdeckt man, dass die Krümmung von Arm 2 stärker nach innen zeigt. Dieser MTA wird also eher die Tendenz haben zu einem "absteigenden" Flug [keine Ahnung was da gemeint ist!] als der "Paff". Somit wird er mehr positiv dihedral getunt werden müssen. Fridolin zieht es vor, seinen MTA "schneller" steigen zu lassen, dafür "umso höher" als die anderenhier vorgestellten deutschen Modelle. Dadurch gewinnt er auch Stabilität... Wenn man Fridos Erfahrung und Talent in Betracht zieht, muss man daraus schliessen, dass der "Highlander" einer der besten MTAs ist.
(Spannweite: 30,2cm)



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Volker Behrens, Deutschland

Viele Werfer auf hohem Niveau benutzen heutzutage dies Form. In Frankreich nahm sich Michel Dufayard dieses Booms an und Yannick Charles benutzt ein ähnliches Teil. Wenig dihedral, dieser Boom steigt sehr langsam auf: weit nach vorn. Seine Leichtigkeit erlaubt ein langsames Absinken. In "neutraler" Luft sind 32-37 Sekunden so gut wie sicher, ohne Problem... (Nochmals, in "neuteraler" Luft!!) Ich hab Udo Wenning, Axel Heckner, Oliver Rau oder auch Jürg Schedler diesen Boom super lange und hohe Flüge werfen sehen. Aber vorsicht! Diese Form verlangt präzises Tuning und einen sicheren Abwurf...
(Spannweite: 30,0cm)



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Uwe Niederstrasser, Deutschland

Dies ist ein weiterer häufig benutzter MTA in Deutschland. Ein recht schweres Teil, aber stark profiliert und mit sehr schneller Autorotation. Das ist vielleicht auch der Grund, wesshalb er machnmal auszudrehen beginnt, am Ende des Fluges. Durch Versuch und Irrtum muss man dann mit leichten Gewichten diese oder jene Zone beschweren, um den Boom wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
(Spannweite: 35,8cm)



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Hideki Takisawa, Japan

Hideki hat mir diesen MTA 1994 anlässlich der Weltmeisterschaft in Japan gegeben. Ich habe ihn später in Frankreich ausprobiert und war angenehm überrascht... Dieser MTA "gleitet" richtiggehend durch die Luft, leicht, stabil und erzielt anständige Zeiten. Zu Bemerken ist der dünne Teil von Arm 1 nahe dem Elbogen... Das eliminiert wahrscheinlich den Widerstand beim Elbogen (aber Achtung, nicht zuviel Profil geben, in diesm Bereich sonst verliert man Steifigkeit).
(Spannweite: 32,7cm)



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Axel Heckner, Deustchland

Der Deutsche Axel Heckner ist ohne Zweifel einer der kreativsten Formenentwickler. Man kennt ja seinen berühmten "Ikarus" für die AussieRound und sonst noch viele Modelle, die oft kopiert wurden... Der "Quirl" ist eine neuere Form. Fein und sehr leicht (20g). Man bemerkt, dass die Krümmung der Arme nach vorn verläuft und dass Arm1 nicht mehr viel länger ist als Arm 2. Ich habe eine Kopie gebaut, leider aber noch nicht die richtige Abstimmung gefunden... Wait and see...
(Spannweite: 27,6cm)



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Quelle: Bulletin des Pariser Bumerang Clubs.
Das ganze wurde zusammengestellt von Dietmar Reinig und übersetzt von Tibor Horvath (Schweiz).